Das Modellprojekt HPV in der Metropolregion
In Deutschland erkranken jährlich 5000 Frauen an Gebärmutterhalskrebs; fast 1600 sterben daran.
Zudem müssen bundesweit mehr als 90 000 Frauen pro Jahr operiert werden, um Krebsvorstufen zu entfernen.
Vielen Frauen könnte dieses Schicksal durch eine frühzeitige Impfung gegen die Hochrisiko-Typen der Humanen Papillomviren (HPV), den Hauptauslösern des Zervixkarzinoms, erspart bleiben.
Um die in Deutschland und der Rhein-Neckar-Region bislang niedrigen Impfraten bei Mädchen zu erhöhen, haben verschiedene Partner im Kreis Bergstraße gemeinsam das Modellprojekt ins Leben gerufen.
Basierend auf den positiven Erfahrungen aus dem Ausland setzt es auf fundierte Aufklärungsarbeit bei den Eltern und freiwillige Impftage an Grundschulen.
Erklärtes Ziel: Durch eine Verdoppelung der Impfrate in den kommenden zehn Jahren sollen 200 Leben gerettet, 600 Krebsneuerkrankungen verhindert und mehr als 10 000 Operationen zur Entfernung von Krebsvorstufen vermieden werden.
Das Projekt wird gefördert vom Bundesministerium für Gesundheit, der Deutschen Krebshilfe, der Dietmar-Hopp-Stiftung und der Stiftung Deutsche Krebsgesellschaft.
Zu den Initiatoren und Partnern zählen neben verschiedenen landes- und bundesweit agierenden Institutionen das Gesundheitsnetz Rhein-Neckar, der Kreis Bergstraße, die Metropolregion Rhein-Neckar GmbH und das PädNetz Südhessen. red
BA, 28.12.2015